Das große Jubiläum

20 Jahre Klingonischkurs Saarbrücken

Nach drei Jahren Pause versammelten sich in Saarbrücken wieder Klingonisch-Interessierte aus aller Welt. Dies war keins der üblichen Treffen, denn es wurde das 20-jährige Bestehen gefeiert.

Das große „kleine Treffen“

Mitte November zelebrierte das Deutsche Klingonisch-Institut das 20-jährige Bestehen des Klingonischkurs Saarbrücken, das weltweit größte mehrtägige Klingonisch-Symposium, das internationale Anerkennung erhält und Teilnehmer aus aller Welt anzieht.

Was ursprünglich nur als inoffizielles Treffen geplant war, und daher auch nur als qepHom bezeichnet wurde, also wörtlich „kleines Treffen“, ist über die Zeit zu einem internationalen Symposium gewachsen.

Anlässlich des Jubiläums wurde das Seminar größer als in den Vorjahren geplant und dauerte mit sechs Tagen fast eine komplette Woche. An mehreren Tagen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Klingonisch zu lernen, zu verwenden, und sich auszutauschen.

Ein besonderes Programm für ein besonderes Fest

Auch in diesem Jahr war wieder der Erfinder der Sprache Dr. Marc Okrand aus den USA angereist und stand den Lernenden für Fragen zur Verfügung. So wie immer fügte er sich aber auch gerne in die Gruppe ein, so dass er sowohl beim Frühstück als auch beim abendlichen Umtrunk stets anwesend war.

v.l.n.r. Marc Okrand, Lieven L. Litaer, Insa Michels-Litaer
Foto: Oliver T. Rubert www.otr-photo.de

Das Programm wurde durch einen Gastvortrag von Dr.-Ing. Hubert Zitt, der für seine Star-Trek-Vorlesungen bekannt ist, aufgelockert.

Am Freitag Abend versammelte sich die gesamte Gruppe von über 70 Klingonisch-Interessierten im Deutsch-Französischen Café in Saarbrücken, natürlich um klingonische Trinksprüche zu üben. Als Programmpunkt war an diesem Abend ein klingonischer Sänger Namens Klenginem anwesend, der bekannte Titel wie "Die da" und "Without me" von Eminem auf Klingonisch sang.

Das Red-Carpet-Event

Über 80 Teilnehmer und Gäste am klingonischen Gala-Diner im Saarbrücker Schloss 2023
Foto: Oliver T. Rubert www.otr-photo.de

Die Jubiläums-Feier gipfelte in einem Programm der Superlative: Samstag Mittag wurde der eigens für dieses Wochenende produzierte Fanfilm qepHom: The Legacy im Camera Zwo in Saarbrücken aufgeführt, begleitet von symbolischem rotem Teppich und Sektempfang.

Daran anschließend begab man sich in den Festsaal des Schloss Saarbrücken für ein Gala-Dinner. Dieses wurde von den Gramophoniacs (gramophoniacs.com) musikalisch untermalt, und der Zauberkünstler Magic Pete (magic-pete.de), der auch als Schüler am Kurs teilnahm, führte einige unterhaltsame Tricks vor.

Zudem gab es natürlich auch einige emotionale Ansprachen und Ehrungen der langjährigen Mitglieder, die auch manchen hartgesottenen Klingonen zu einer Träne gerührt haben.

Neue Wörter

Wie in den Jahren davor hatten die Teilnehmenden auch dieses Mal die Möglichkeit, Wörter zu wünschen, die Marc Okrand direkt an seinen klingonischen "Informanten" Namens Maltz weiterleitete. Hierbei erschienen einige Wörter rund um Kleidung, wie Rollkragenpullover (ghIgh yIvbeH), Büstenhalter (janIj) und Arbeitshose (ngayvo'wan). Wir lernten die Wörter für Bienen (maqSung) und ihre Wohnung (lachvoH) kennen, und auch das komplett neue Verb tlheb, das konstruktionen ermöglicht, um eine Empfehlung auszudrücken, dass jemand etwas machen sollte (anstatt es zu müssen).

Nicht verwunderlich war der Wunsch nach dem Namen für das Land Ukraine: 'uqrayI'na (grob ausgesprochen: uk-ra-JE-na).

Drei Jahre Pause

Rundum war dieses Jubiläum ein unvergessliches Ereignis, das nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Veranstalter Insa Michels-Litaer und Lieven L. Litaer niemals vergessen werden. Es war eine unbeschreibliche Stimmung, fast eine komplette Woche lang Klingonisch zu üben und zu hören, dabei aber auch alte Freundschaften zu pflegen und neue aufzubauen. Nach drei Jahren Unterbrechung war dies umso bedeutsamer.

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ÜBER DEN AUTOR

Lieven L. Litaer ist Klingonischexperte, Autor, Gründer des Deutschen Klingonisch-Instituts und weltweit bekannt als der Klingonischlehrer überhaupt. Mehr Informationen darüber gibt es auf seiner Seite www.lieven-litaer.de

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