Wir feiern das Jahr 2024 als das #KlingonischJahr2024 oder auch schlichtweg #40JahreKlingonisch. Dazu haben wir einige Besonderheiten geplant, um uns alle daran zu erinnern, wie diese Sprache überhaupt entstanden ist, und wo ihre Wurzeln wirklich liegen.
Halt, Moment! Wieso erst 40 Jahre?
Okay – die hartgesottenen Trekkie und auch Schüler des Klingonisch-Symposiums werden hier gleich einhaken: Klingonisch gibt es doch schon viel länger! Immerhin wurden die ersten Wörter Klingonisch im ersten Star-Trek-Kinofilm in 1979 gesprochen, und das ist soweit ich gerechnet habe, doch etwas mehr als 40 Jahre her.
Die Erklärung ist einfach und deutlich: Jene ersten Wörter waren durch den Schauspieler James Doohan erfunden worden und hatten damals weder Bedeutung, noch Grammatik. Auch war die Menge der Wörter derart gering, dass nicht einmal alle phonetischen Möglichkeiten einer Sprache genutzt wurden. Etwas provokativ formuliert: Doohans Klingonisch war nur ein Handvoll Geräusche.
Einsatz Marc Okrand
Erst mit der Planung von Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock wurde ein Linguist beauftragt, und zwar jener, der zwei Jahre vorher den vulkanischen dialog für Mr. Spock entwickelt hatte: Marc Okrand. Er griff Doohans Sätze auf, ergänzte die Phonetik und entwickelte eine komplette Grammatik zur Sprache. Der Rest ist Geschichte. Star Trek III erschien 1984 in den Kinos, was somit genau 40 Jahre her ist.
Das offizielle Wörterbuch Klingonisch/Deutsch
Direkt im Anschluss an den Film erhielt Marc Okrand den Auftrag, seine Grammatik als Buch zu veröffentlichen, mit dem dem einfachen Titel „The Klingon Dictionary“, Englisch für „das klingonische Wörterbuch“ (auch in unserem Webshop). Dieses war eigentlich nur als Merchandise-Gag gedacht, aber da die Sprache darin komplett beschrieben wird, begannen einige Leute damit, diese Sprache zu lernen. Nicht überraschenderweise waren dies meistens nur Trekkies, aber auch Sprachforscher und Linguisten begaben sich schnell an dieses interessante Terrain.
Das Klingonisch-Jahr 2024
Wir möchten noch nicht alles verraten, aber wir möchten euch in diesem Jahr deutlich an Klingonisch erinnern. Es beginnt mit einem TV-Auftritt eures Klingonischlehrers, Neuveröffentlichung von klingonischen Opern, Neuerscheinungen von Büchern, einem komplett neuen Vortrag auf der FedCon, als auch anderen Kleinigkeiten — Lasst euch überraschen!
Neues Buch: Klingonisch auf Conventions
Im Frühjahr 2024 wird es erscheinen: ein komplett neues Lehrbuch, als Fortsetzung von Klingonisch für Einsteiger! Inhaltlich ist es jedoch komplett anders aufgebaut, denn hier wird direkt am Beispiel gelehrt. – Mehr dazu gibt es im Blog-Artikel Buchankündigung: Klingonisch auf Conventions, und man kann das Buch jetzt schon vorbestellen!
…und noch ein Buch
Ein weiteres großes Projekt ist in Bearbeitung und erscheint als Abschluss Ende des Jahres. Der Inhalt dreht sich natürlich rund um die klingonische Sprache, aber mehr Details werden wir erstmal nicht verraten.
Eine klingonische Oper
Im Jahre 1999 arbeitete ich als Übersetzer für ein Projekt an der Berliner Akademie der Künste. Es war eine Oper, die auf elektronischer Musik basiert und Texte aus Hamlet enthält, sowie einige Passagen auf Deutsch, Chinesisch und – natürlich – Klingonisch. Diese Oper mit dem Namen juHrop (Heimweh) feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum und erscheint daher neu in einer komplett überarbeiteten Neufassung. Mehr dazu später.
Klingonische Musik
Manche einer hat schon entdeckt, dass ich nicht nur als Klingonischlehrer unterwegs bin, sondern manchmal auch etwas auf Klingonisch singe. Dafür ist vor allem Sprechgesang gut geeignet. Möglicherweise werde ich in diesem Jahr wieder etwas neues produzieren.
Aber warum?
Das werde ich immer wieder gefragt: Warum macht man das? Warum machst DU das? Aus meiner Sicht ist es simpel und klar: Klingonisch lernen macht Spaß!
Das ist es, was ich jedem beibringen möchte. Ich selbst mache das hier, weil ich euch den Weg zu dieser spannenden Materie zeigen kann. Wenn ihr Freude an dieser Sache habt, dann habe ich mein Ziel erreicht. Mir ist bekannt, dass viele sich für das Thema interessieren, aber noch gar nicht wissen, was es dazu alles gibt. Viele kennen nicht mal unsere Internetseite. Immer wieder sind Leute überrascht zu hören, dass es in Saarbrücken einen jährlichen Klingonischkurs gibt. Viele Interessierte wissen nicht, welche Bücher es zum Lernen gibt. Oder dass es ein riesiges Nachschlagewerk als Wiki gibt.
Mit unserer diesjährigen Aktion wollen wir einfach mal alle wachrütteln, die Klingonisch lernen wollen, und darauf zeigen, wie viel Spaß das machen kann!
Jetzt weiterlesen: → Warum wir Klingonisch lernen